Dümmer(See) geht immer

Eine Radtour um den Dümmer See vom 17.10.22 bis zum 20.10.2022
Teilnehmer: Heiner Hoffmann, Angelika Wittkötter, Bärbel und Alfred Oster, Inge und Karl-Heinz Krite, Rita und Werner Schmidt, Rita und Paul Reimann, Beate und Heinz Budde, Renate und Jürgen Böhme, Heike Bock und Helmut Bischhoff.

Eine der letzten Radtouren 2022 sollte es werden. 16 Radler*innen machten sich auf den Weg nach Lembruch, um den Dümmer See zu erkunden.
Schon bei der Anreise haben wir sie gesehen, Dutzende Kraniche auf abgeernteten Feldern versammeln sich, um gleich auf die tägliche Futtersuche zu gehen. Wir mussten sie aber ziehen lassen, da wir uns zur ersten Tagesradtour in Lembruch verabredet hatten.
Bei noch sonnigem Wetter radelten wir dann auf der „Dörfer-Radrunde“ gemütlich durch die Feldmark - Burlage – Marler Fladder - bis zur Ältesten urkundlich erwähnten Siedlung Brockum. Nicht nur wegen des größten Jahrmarkts, dem Brockumer Großmarkt, sondern weil wir das Hofcafé der Familie Lammert besuchen wollten. Bei Kaffee und Kuchen haben wir dann den Regenschauer abgewartet, bis wir uns wieder auf den Weg machen konnten. Am kleinen Anstieg, dem Stemweder Berg (178m), mussten wir einmal kräftig in die Pedalen treten und schon waren wir bei unserem nächsten Ziel, der Lemförder Orchideenfarm. Nach einer sehr interessanten Orchideenführung durch Frau Bücken konnten wir uns auch noch im Gewächshaus umschauen, ehe wir dann die letzten Kilometer zum Hotel radelten. Ein feudales Abendessen im Hotel Strandlust hat den ersten Tag komplett abgerundet. Mit den Hühnern aufstehen und frühstücken ist nicht jedermanns Sache, aber trotzdem waren dann alle froh, dass es um 08:30 Uhr losging. Bei diesigem Wetter – Licht war Pflicht – fuhren wir entlang der Strandpromenade, um dann den Skulpturenradweg bis nach Diepholz mit etlichen Stopps abzuradeln. Herr Bitter vom örtlichen Heimatverein hat uns schon sehnsüchtig erwartet, um uns „seine“ kleine Stadt Diepholz zu zeigen. Vom Rathaus über die Lohnstraße (Insel Diepholz), das Tuchmacher Haus, das Münte(Haus), das Diepholzer Schloss, als auch die Innenstadt wurde uns eindrucksvoll präsentiert. Bei bestem Wetter (Sonne und T-Shirt) radelten wir über Haverbeck und Osterfeine zum Dümmer Seehafen Olgahafen. Ein Fleckchen Erde, dass zum Verweilen einlud. Bei Fischbrötchen und Eiscreme wollte so keiner mehr weiterfahren. Zurück zum Hotel radelten wir dann auf dem Damm entlang, immer den Dümmer See im Blick, durch das Ochsenmoor und Hüde bis zum Hotel Zur Alten Post. Auch dieser Tag wurde abschließend ordentlich in der Segler-Deele mit deftigem Essen und Trinken und einer Eisbombe wie auf dem Traumschiff gefeiert. Die Sonne lachte schon beim Aufstehen ins Zimmer und so war es auch keine große Strapaze, sich früh auf das Fahrrad zu schwingen. Viel Natur und ein Ausflug bis nach Damme stand heute auf dem Programm. Erst gemächlich durch die Feldmark, dann aber doch über den Signalberg (146m), radelten wir zum ersten Zwischenziel, der Wassermühle Höltermann. Schon unterwegs hat uns Herr Arndt in Empfang genommen. „Ich möchte nicht, dass Sie verloren gehen“, waren seine ersten Worte als wir uns trafen. Anschaulich und mit viel historischen Geschichten hat er die noch funktionale Wassermühle für uns „angeschmissen“! Beim Rattern und Knattern der Holzwellen und -zahnräder wurde uns das Leben eines Müllers aus der damaligen Zeit nähergebracht. Anschließend ging es weiter durch Damme zum Flughafen, da dort eine Transall besichtigt werden konnte. Zurück durch anschauliche Dörfer, durch Senfkrautfelder – mit einem Stopp für Stutenpi(ss)e – Trinker, den uns Bärbel und Alfred kredenzten – durch Moorlandschaften, wie das Dieven- und Ochsenmoor bis nach Bohmte zur Römerbrücke. Über Marl und Hüde wurde dann der Rückweg zum Hotel gefahren. Mit drei verschiedenen Spießbratenvarianten hat uns dann Herr Eickhoff an diesem Abend kulinarisch verzaubert. Happy Birthday und oh weh, was sollte heute noch kommen. Es war kalt und windig, aber nach dem Auschecken ging es noch einmal auf die Radrunde. Moorlandschaft und vielleicht Kraniche sehen war der Plan. Schnurstracks nahmen wir das Ziel: Diepholzer Moor – Südlohner Moor und Aschener Moor ins Visier. Im Aschener Moor ein Highlight, die Schmalspur Moor Bahn kam uns entgegen und somit ein fantastisches Fotomotiv. Dann aber kam auch die bittere Erkenntnis, dass das Moor nicht zu durchfahren ist! Somit mussten wir umdrehen und ohne Kranich-Watching die Radtour beenden. Einen Abschluss-Kaffee mit Kuchen gönnten wir uns noch, ehe es dann wieder mit dem PKW nach Hause ging.Es waren vier tolle Tage die nicht schöner hätten sein können. Alle hatten viel Spaß und konnten vielleicht ein paar letzte Radlerradtouren in diesem Jahr fahren. Sonne, Regen und Nebel, gute Gespräche, Lachen und: Räder schieben (Heiner du Schuft), trotzdem glaube ich, dass der/die Eine oder Andere vielleicht an diesen Ort zurückkommen wird.

Bericht: Heiner    Bilder: Heiner, Paul, Renate, Werner