Tourenberichte / Bilder 2022

Am 25.10.22 machte sich unsere Radgruppe auf den Weg, um in dieser Saison unsere letzte Tour durchzuführen. Ziel war die Biogasanlage in Ronnenberg. Auf der Anlage begrüßte uns der Geschäftsführer Herr Haller und erläuterte uns die Anlage. Die Biogasanlage der BiRo GmbH & Co. KG besteht im Wesentlichen aus einem Fermenter mit Feststoffeintrag, einem Nachgärer, einem Gärproduktlager und der Silage-Lagerfläche mit Mais. Seit dem März 2008 wird Biogas (gereinigt) in das Erdgasnetz der Stadt Hannover eingespeist. Die Anlage erzeugt pro Std. ca. 650 cbm Biogas, das in Biomethan verwandelt wird. Das bedeutet, es könnten ca. 1400 Ein-Familien-Häuser mit Wärme und Strom versorgt werden. Außerdem betreibt enercity dort seit Januar 2011 eine Gasturbine. BiRo liefert dafür Rohbiogas. Die Gasturbine erzeugt 200 KW Strom und liefert nachhaltige Wärme für die Fermenter-Heizung. Weitere technische Informationen und diverse Bilder kann man auf der Webseite BiRo ersehen.

Bericht u. Bilder W. Schmidt


Webseite : http://www.bbfm.de/

Dümmer(See) geht immer

Eine Radtour um den Dümmer See vom 17.10.22 bis zum 20.10.2022
Teilnehmer: Heiner Hoffmann, Angelika Wittkötter, Bärbel und Alfred Oster, Inge und Karl-Heinz Krite, Rita und Werner Schmidt, Rita und Paul Reimann, Beate und Heinz Budde, Renate und Jürgen Böhme, Heike Bock und Helmut Bischhoff.

Eine der letzten Radtouren 2022 sollte es werden. 16 Radler*innen machten sich auf den Weg nach Lembruch, um den Dümmer See zu erkunden.
Schon bei der Anreise haben wir sie gesehen, Dutzende Kraniche auf abgeernteten Feldern versammeln sich, um gleich auf die tägliche Futtersuche zu gehen. Wir mussten sie aber ziehen lassen, da wir uns zur ersten Tagesradtour in Lembruch verabredet hatten.
Bei noch sonnigem Wetter radelten wir dann auf der „Dörfer-Radrunde“ gemütlich durch die Feldmark - Burlage – Marler Fladder - bis zur Ältesten urkundlich erwähnten Siedlung Brockum. Nicht nur wegen des größten Jahrmarkts, dem Brockumer Großmarkt, sondern weil wir das Hofcafé der Familie Lammert besuchen wollten. Bei Kaffee und Kuchen haben wir dann den Regenschauer abgewartet, bis wir uns wieder auf den Weg machen konnten. Am kleinen Anstieg, dem Stemweder Berg (178m), mussten wir einmal kräftig in die Pedalen treten und schon waren wir bei unserem nächsten Ziel, der Lemförder Orchideenfarm. Nach einer sehr interessanten Orchideenführung durch Frau Bücken konnten wir uns auch noch im Gewächshaus umschauen, ehe wir dann die letzten Kilometer zum Hotel radelten. Ein feudales Abendessen im Hotel Strandlust hat den ersten Tag komplett abgerundet. Mit den Hühnern aufstehen und frühstücken ist nicht jedermanns Sache, aber trotzdem waren dann alle froh, dass es um 08:30 Uhr losging. Bei diesigem Wetter – Licht war Pflicht – fuhren wir entlang der Strandpromenade, um dann den Skulpturenradweg bis nach Diepholz mit etlichen Stopps abzuradeln. Herr Bitter vom örtlichen Heimatverein hat uns schon sehnsüchtig erwartet, um uns „seine“ kleine Stadt Diepholz zu zeigen. Vom Rathaus über die Lohnstraße (Insel Diepholz), das Tuchmacher Haus, das Münte(Haus), das Diepholzer Schloss, als auch die Innenstadt wurde uns eindrucksvoll präsentiert. Bei bestem Wetter (Sonne und T-Shirt) radelten wir über Haverbeck und Osterfeine zum Dümmer Seehafen Olgahafen. Ein Fleckchen Erde, dass zum Verweilen einlud. Bei Fischbrötchen und Eiscreme wollte so keiner mehr weiterfahren. Zurück zum Hotel radelten wir dann auf dem Damm entlang, immer den Dümmer See im Blick, durch das Ochsenmoor und Hüde bis zum Hotel Zur Alten Post. Auch dieser Tag wurde abschließend ordentlich in der Segler-Deele mit deftigem Essen und Trinken und einer Eisbombe wie auf dem Traumschiff gefeiert. Die Sonne lachte schon beim Aufstehen ins Zimmer und so war es auch keine große Strapaze, sich früh auf das Fahrrad zu schwingen. Viel Natur und ein Ausflug bis nach Damme stand heute auf dem Programm. Erst gemächlich durch die Feldmark, dann aber doch über den Signalberg (146m), radelten wir zum ersten Zwischenziel, der Wassermühle Höltermann. Schon unterwegs hat uns Herr Arndt in Empfang genommen. „Ich möchte nicht, dass Sie verloren gehen“, waren seine ersten Worte als wir uns trafen. Anschaulich und mit viel historischen Geschichten hat er die noch funktionale Wassermühle für uns „angeschmissen“! Beim Rattern und Knattern der Holzwellen und -zahnräder wurde uns das Leben eines Müllers aus der damaligen Zeit nähergebracht. Anschließend ging es weiter durch Damme zum Flughafen, da dort eine Transall besichtigt werden konnte. Zurück durch anschauliche Dörfer, durch Senfkrautfelder – mit einem Stopp für Stutenpi(ss)e – Trinker, den uns Bärbel und Alfred kredenzten – durch Moorlandschaften, wie das Dieven- und Ochsenmoor bis nach Bohmte zur Römerbrücke. Über Marl und Hüde wurde dann der Rückweg zum Hotel gefahren. Mit drei verschiedenen Spießbratenvarianten hat uns dann Herr Eickhoff an diesem Abend kulinarisch verzaubert. Happy Birthday und oh weh, was sollte heute noch kommen. Es war kalt und windig, aber nach dem Auschecken ging es noch einmal auf die Radrunde. Moorlandschaft und vielleicht Kraniche sehen war der Plan. Schnurstracks nahmen wir das Ziel: Diepholzer Moor – Südlohner Moor und Aschener Moor ins Visier. Im Aschener Moor ein Highlight, die Schmalspur Moor Bahn kam uns entgegen und somit ein fantastisches Fotomotiv. Dann aber kam auch die bittere Erkenntnis, dass das Moor nicht zu durchfahren ist! Somit mussten wir umdrehen und ohne Kranich-Watching die Radtour beenden. Einen Abschluss-Kaffee mit Kuchen gönnten wir uns noch, ehe es dann wieder mit dem PKW nach Hause ging.Es waren vier tolle Tage die nicht schöner hätten sein können. Alle hatten viel Spaß und konnten vielleicht ein paar letzte Radlerradtouren in diesem Jahr fahren. Sonne, Regen und Nebel, gute Gespräche, Lachen und: Räder schieben (Heiner du Schuft), trotzdem glaube ich, dass der/die Eine oder Andere vielleicht an diesen Ort zurückkommen wird.

Bericht: Heiner    Bilder: Heiner, Paul, Renate, Werner    

 

 

Nach mehreren Anläufen, bedingt durch die Corona Pandemie, konnte die Radgruppe von Laatzen aus erst am 11.10. nach Ruthe aufbrechen. Hier befindet sich das deutsch-britische Gravitationswellendetektor-Zentrum, kurz GEO 600. Nachdem wir das Eingangstor erreicht hatten, begleitete uns bereits ein 600 m langes Vakuumrohr. Wie wir dann von Dr. B. Knispel erfahren konnten, befinden sich auf dem Gelände 2 Stück davon, die im 90 Grad Winkel zusammenlaufen. In beiden Röhren läuft eine Laserstrecke, die am Ende über eine Spiegeleinrichtung zurückreflektiert wird. Diese Vakuumröhren wiederum laufen in einem speziell dafür errichteten Gebäude zusammen. Hier befindet sich eine sehr aufwendige Technik, die man durch eine Glaswand besichtigen kann. Zuvor mussten wir uns allerdings eine Brille aufsetzen, die uns vor Laserstrahlen schützen sollte. Dies ist aber als eine Sicherheitsmaßnahme zu betrachten. Bevor wir uns allerdings diese Hi-Tech-Anlage ansehen konnten, wurde uns erst einmal in einfachen Worten erklärt, was Gravitations-Wellen eigentlich sind. Falls jemand mehr wissen will, kann ich nur die Webseite vom GEO 600 empfehlen, hier sind auch einige Videos zu sehen, die den Sachverhalt gut erläutern. Außerdem gibt es den „Tag der offenen Tür“, diese Termine sind im Internet nachzulesen. Die 90-minütige Führung ging sehr schnell rum, ein Besuch in dem Café  Eis Blume in Schulenburg rundete den Tag ab.

Bericht u. Bilder  W. Schmidt


Link :
https://www.geo600.org/

 

 

 

Teilnehmer: Heiner H., Heiner R., Joachim H., Peter P.
Streckenlänge ca. 660 Km , Höhenmeter ca. 15.000 Hm

Auf der geschichtsträchtigen Via Claudia Augusta begannen wir in Füssen unsere Radtour. Vor rund 2.000 Jahren, in sechs Jahrzehnten Bauzeit, wurde die erste richtige Straße zwischen der Adria und Augsburg von den Römern erbaut. Damit sollte der militärische Nachschub für die Truppen des Kaisers Claudius ermöglicht und der Warenverkehr mit den Germanen erleichtert werden. Die VCA geht von Augsburg bis Venedig und hat eine Länge von etwa 700 Km. Durch die fantastische Bergwelt radelten wir über Reutte in Tirol zum Fernpass (1.293 m). Vorbei an der Ruine Ehrenberg und Hochschanz (einst die längste Hängebrücke). Hinter Lermoos und Ehrwald thronte links vom Radweg die Wetterspitze mit dem höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze. Nach Biberwier war es dann soweit, der Fernpass musste bezwungen werden. Über unbefestigte Schotterpisten schlängelten wir uns unbeirrt nach oben. Hitze und der Staub der Piste raubten uns auf dem Weg zum Kamm den Atem. Angekommen konnte man tatsächlich noch die Spuren der Pferdekarren der Römer im Stein erkennen. Durch wunderschöne Waldstrecken mit herrlichem Ausblick ging es über Nassereith bis nach Imst. Vom Imst wurde die nächste Etappe bis nach Nauders geradelt.
Frisch gestärkt wurde zunächst auf einem gut ausgebauten Radweg nach Landeck geradelt. Weiter ging es über Prutz bis nach Pfunds. Immer wieder konnten wir uns an den zahlreichen Wasserquellen in den Orten und am Wegesrand erfrischen und mit Trinkwasser versorgen. In einem tollen Tal begleiteten uns rechts sowie auch links jede Menge 3000er, wie der Pfroslkopf (3146m) oder der Hexenkopf (3035m). Hinter Pfunds folgte der Radweg dann dem Inn durch den Wald bis zur alten Zollstation Altfinstermütz. Schon von weitem konnten man den Wachturm im tosenden Inn sehen und natürlich wurde hier ein Stopp eingelegt. Jetzt aber sollte der schwierige Teil der Radtour für diesen Tag kommen. Vom Inntal mussten wir uns zur Landstraße über Schotterpisten nach oben kämpfen. Dann konnte man aber die Passstraße bis zur Grenzstation Martina im rasanten Tempo hinunterfahren. Jetzt galt es nur noch die 11 Kehren der Norbertshöhe (1406 m) bis nach Nauders zu meistern. Was für ein Hochgefühl, wenn man das geschafft hat. In Nauders erwartete uns ein tolles Hotel mit einem Tiroler Abendessen.
Früh morgens wurde nach einem reichhaltigen Frühstück die nächste Etappe angegangen. Von Nauders über den Rest des Reschenpasses (1504 m) überquerten wir die Grenze zu Italien. Schon bald schimmerte uns das türkisblaue Wasser des Reschensees entgegen. Im Reschensee wird das Wasser der Etsch, des Rojenbachs, des Karlinbachs und einiger kleinerer Zuflüsse gestaut. Den prägnantesten Blickfang am Reschensee und das Wahrzeichen des Gebiets stellt der im See stehende Kirchturm des untergegangenen Dorfes Graun dar. Er ragt auch bei hohem Wasserstand aus dem Wasser des Sees, bei niedrigem Wasserstand zeigt ein eingefasstes Wasserbecken um den Turm das Schicksal eines ganzen Dorfes.
Weiter durch nette kleine Orte und rechts am Haidersee auf einer Fahrrad-Autobahn schossen wir ein Gefälle von 20% hinunter bis zum beschaulichen Ort Burgeis. Ein kurzer Abstecher zum Kloster Marienberg ließ uns in einer angenehmen Umgebung kurz verweilen. Schon bald ging es aber weiter über Glurns (Bierpause und Sightseeing) immer an der Etsch entlang. Aber dann war es soweit, die Vierergruppe trennte sich. Eine Gruppe fuhr weiter über Bozen, Meran, Kalterer See, Trento zum Gardasee, die andere Gruppe fuhr über Pad, dem Stilfser Joch (48 Spitzkehren &2757 Hm), Passo di Gavia (25 Kehren &2621 Hm), Passo Tonal (1882 Hm), Passo Doane (1290 Hm) bis zum Gardasee. Am Gardasee traf man sich wieder und verbrachte eine tolle Zeit in Pregasina, einem 80 Seelen-Dorf mit einem schnuckeligen Hotel, gutem Wein und Essen. Ach ja und einen Swimming Pool gab es auch. Wenn man mich fragt, ob ich diese Radtour so oder so ähnlich wieder machen würde, sage ich: JA.
Auch wenn die Berge/Pässe scheinbar unerreichbar waren, die Hitze am Nachmittag erdrückend und unbarmherzig auf uns niederbrannte, haben sich alle Teilnehmer durchgebissen und sich trotz aller Widrigkeiten der Schönheit der Tour und der Landschaft erfreut. Es wurde abends und morgens zusammen gegessen, es wurde gescherzt und gelacht. Das alles macht die Tour unvergessen und einmalig.

Bericht Heiner H.
Bilder Heiner, Joachim, Heiner, Peter

Im Dreieck Ahlten, Burgdorf, Lehrte liegen die meist nur Pferdeliebhabern bekannten Ortschaften Kolshorn und Klein Kolshorn. Völlig zu Unrecht, befand die Fahrradgruppe Radeln-Gegenwind. Denn das Kolshorner Moor verbirgt ein Heidegewächs, das eurpaweit seinesgleichen sucht: Die Radfahrer tourten über den Kronsberg nach Anderten und Ahlten. Die letzten Kilometer führten entlang landwirtschaftlicher Flächen und auf Waldwegen nach Klein Kolshorn. Hier wanderten die Teilnehmer  in das Kolshorner Moor. Nur wenige kennen den Weg zur Kalmiablüte, die ihre Farbenpracht  jedes Jahr früher entfaltet. Da sie unter Naturschutz steht, ist der Standort im Verborgenen vielleicht auch ein Schutz vor manchem Hobby-Floristen. Umringt von morastigen Wäldern führte der Pfad zu einer Lichtung, die ein ganzes Feld der seltenen Kalmiapflanzen preisgab. Für eine kurze Zeit verwandeln sie sich in einen feuerroten Blütenteppich, der nach wenigen Wochen wieder verblasst. Ausgerechnet eine Stromtrasse schützt die Pflanzen vor weiterer Bewaldung, denn unter Überlandleitungen dürfen keine Bäume stehen. Die ursprünglich aus Kanada stammende Pflanze ist sehr giftig, was dort mancher Schafherde zum Verhängnis wurde. Dennoch ist ihre Blüte wunderschön anzusehen. Darüber hinaus befinden sich im Kolshorner Moor neben fleischfressenden Pflanzen auch Kraniche, Rehe, Rotwild und Wildschweine. Wieder bei den Rädern am Kalmiaweg angelangt, folgte die  Gruppe dem Radweg von Klein Kolshorn nach Kolshorn und weiter nach Lehrte. Der Rückweg führte dann über Ilten  und endete nach knapp 50 Kilometern wieder in Laatzen.

Bericht und Bilder Joachim Hünemörder

Voodoo Zauber und Ihme Ursprung

Die Sonne begleitete die Radgruppe „Radeln-Gegenwind“ schon vom Start an und man spürte, dass es heute ein „Zauber“-hafter Tag werden würde.  Auf überwiegend befestigten Radwegen kam die Gruppe zum Ursprung der Ihme. Zwei kleine Bächlein, der Wennigser Mühlenbach und Bredenbecker Mühlenbach fließen kurz vor Evestorf zur Ihme zusammen. Das Ortswappen von Evestorf zeigt die Ihme mit ihren beiden Quellflüssen auf einem ziemlich großen Granitstein, sozusagen als Zeichen der Verbindung.
Weiter ging es dann zum 1. Voodoo Garten nördlich der Sahara!
Als die Radler*innen in Evestorf ankamen wurden sie schon von unserem Gastgeber, Herrn Ulli Sanders, freudig und ausgelassen begrüßt. Der Funken sprang sofort auf die Gruppe über. Man merkte sofort, dass hier nicht nur ein Künstler seine Werke präsentieren wollte, sondern dass er seine Kunst auch lebt und uns mitnahm auf die Voodoo Reise durch seinen Garten. Im Eingangsbereich ein magisches Dreieck von Bäumen, überragt von einer Skulptur von Prof. Anton Wilhelm AMO, dem ersten bekannten Philosophen afrikanischer Herkunft in Deutschland, der an den Universitäten Wittenberg, Halle und Jena lehrte. In Jena bot AMO Kurse in Astrologie und Geheimschrift an, in Afrika, wohin er 1747 zurückgekehrt war, stand er im Ruf eines Wahrsagers. Über Ghana und mittelalterliche Amulette ging die Reise weiter durch den Garten mit mythischen Geschichten und Figuren. Die Reise endete im „Schwarzen Loch“, aber Vorsicht: wer unter Klaustrophobie leidet, sollte diesen Ort meiden.
Und doch zog es uns dann wieder raus zu unseren Fahrrädern, wir hatten ja noch ein gutes Stück Radweg vor uns. Entlang am Deister fuhren wir über Steinkrug, Gestorf bis nach Schulenburg. Eine kleine Pause bei Kaffee und Kuchen tat bei dem Wetter allen gut.  Schließlich endete die Radtour nach 65 Km um 17:00 Uhr in Grasdorf.

Bericht und Bilder: Heiner Hoffmann

16 Radfahrer/-innen der Gruppe Radeln-Gegenwind erkundeten auf einer Viertagestour das Eichsfeld. Zunächst ging es per Bahn von Sarstedt nach Göttingen, was mit sechzehn Rädern bereits ein Erlebnis war. Ab Göttingen radelten die Teilnehmer auf Feld- und Forstwegen stetig leicht bergauf bis zum Brotmuseum in Ebergötzen. Hier wurde die Kulturgeschichte des Brotes eindrucksvoll näher gebracht. Ein Garten mit verschiedenen Getreidesorten, historische Mühlen und Backöfen verschiedener Epochen zeigten die Entwicklung des Bäckerhandwerks. Vorbei an der benachbarten Wilhelm-Busch-Wassermühle führte die Radtour an den Seeburger See. Der erste Tag endete in Duderstadts Nachbarort Gerblingerode.
Der nächste Tag begann mit einem Besuch im Grenzlandmuseum Eichsfeld , das mit vielen Ausstellungsstücken und Fotografien an die Zeit der innerdeutschen Teilung, aber auch an die Tage der Wiedervereinigung erinnerte. Gegen Mittag erreichte die Gruppe Duderstadt, wo sie von ihrem sehr kompetenten Reiseführer empfangen wurde. Eindrucksvoll berichtete dieser von der  politischen, religiösen und wirtschaftlichen Entwicklung des Eichsfeldes. Bei der Stadtführung in Duderstadt wurden die römisch-katholische Basilika St. Cyriakus, das historische Rathaus mit seinen Folterwerkzeugen im Kellergewölbe sowie die alte Stadtbefestigung erläutert. Mit hunderten, gut restaurierten Fachwerkhäusern zählt Duderstadt zu den schönsten Fachwerkstädten in Deutschland. Ab Tabalugahaus (Peter Maffay Stiftung) ging es dann wieder per Fahrrad bergauf zum Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen, auf dem die Heinz Sielmann Stiftung Natur und Artenschutz lebendig hält.  Ebenfalls hoch hinaus führte der Weg am Kolpinghaus vorbei zum Pferdeberg, auf dem ein Aussichtsturm den Blick über die Grenzbefestigung zum benachbarten Teistungen in Thüringen frei gab.
Am folgenden Tag führte die Radtour nach Rhumspringe. Am Ortsrand befindet sich die Rhumequelle, die aus ihrem Quelltopf bis zu 6.000 Liter Wasser an die Oberfläche bringt. Damit zählt diese Karstquelle zu den ergiebigsten Europas. Weiter ging es über Osterode nach Seesen.

Am nächsten Morgen starteten die Radtouristen über Bockenem, Bad Salzdetfurth und Hildesheim Richtung Heimat. Nach insgesamt rd. 200 km freuten sich die Aktiven auf die nächsten Stadtradel-Tagestouren im flachen Umland. 

Bericht und Bilder: Joachim Hünemörder / Paul-Gerhard Reimann

Regelmäßig wird über Verkehrsunfälle berichtet, an denen Senioren mit Pedelecs beteiligt sind. Sicher Rad fahren mit Elektroantrieb muss deshalb unser gemeinsamer Anspruch sein. Wir haben deshalb ein Verkehrssicherheitstraining angeboten und praxisnahe Übungen durchgeführt. Der vom Erich-Kästner-Gymnasium Laatzen am Vormittag genutzte ADAC-Parcour zum Fahrradturnier der Fünfklässler war Basis für 16 teilnehmende Radtourenfahrer. Vormittags erfolgte vor dem aktiven Teil noch eine Fahrradkontrolle durch die Polizei, was bei den Fahrrädern der Jugend durchaus erforderlich war. Die Räder der Senioren/-innen hätten natürlich durchweg jeden Sicherheits-Check bestanden, sodass zunächst einige Aufgaben (aus der theoretischen Führerscheinprüfung entnommen) zu lösen waren. Dann folgte der praktische Teil mit acht unterschiedlichen Übungen, die sich als sehr anspruchsvoll herausstellten. Neben der eigenen Fahrsicherheit hat sich der Blick über die Schulter eingeprägt, der vor jedem Start und jedem Spurwechsel erfolgen muss. Eine Urkunde und einen Preis erhielten die drei besten Teilnehmer: Heiner Rolfs, Heiner Hoffmann, Helmut Scheferling.

Bericht: Joachim Hünemörder
Bilder: Paul-Gerhard Reimann
 

Schweineberg – Märzenbecher März 2022

Schon der Name sollte uns warnen, aber wer die Märzenbecher auf dem Schweineberg nahe Hameln sehen wollte, musste schon irgendwie da rauf. Vom Bahnhof Springe sind wir, 19 Radler*innen von der offenen Radgruppe www.radeln-gegenwind.de, bei schönstem Radlerwetter gestartet. Der erste Stopp wurde am Schloss Hasperde mit dem angeschlossenen Park mit Mausoleum gemacht. Das Schloss Hasperde ist ein im Jahre 1675 im Stil der Renaissance erbautes Schloss im niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont. Die heute als Seniorenheim genutzte Schlossanlage gilt als Wahrzeichen des Ortes. Sie ist von einem Park mit botanischen Besonderheiten umgeben, auf dem sich ein sehr schönes Mausoleum befindet. Dann fuhr die Gruppe aber geradewegs zum Kamm des Schweineberges, vorbei an der Heisenküche ging es stetig bergauf. Und so wurde der Berg seinem Namen gerecht. Nach etlichen Serpentinen wurde dann der Kamm erreicht und ein fantastischer Blick ins Tal war der Erfolg unserer Radtour. Wer aber glaubte, dass das alles war, wurde eines Besseren belehrt. Große Märzenbecherfelder beiderseits des Waldweges ließen den Sinnen keine Rast noch Ruh. Immer wieder mussten wir stoppen, um dieses Schauspiel zu betrachten. Schließlich radelten wir aber doch weiter, da wir noch ein „Date“ mit dem Café Klatsch hatten. Ein krönender Abschluss mit Kaffee und Kuchen rundeten diese Radtour gebührend ab.

Bericht und Bilder: Heiner Hoffmann