Tourenberichte / Bilder 2021

Am 9. November traf sich unsere Radgruppe mit 31 Personen zum Grünkohlessen im Hotel Ernst in Giesen/Groß Förste. Unsere Tourenleiter und Sprecher Heiner Hoffmann umrahmte unser letztes Treffen in diesem Jahr mit einigen humorvollen Worten und der Mitteilung, dass wir im kommenden Jahr von drei weiteren neuen Tourenleitern, nämlich Heinz Budde, Michael Tilly sowie Paul Reimann zum Radeln motiviert werden.
Nachdem alle gut gegessen und noch ein bisschen small talk gemacht hatten, löste sich die Gruppe auf und freut sich schon auf das Neujahrstreffen 2022.

Bericht: Werner
Bilder: Heiner

 

Bei schönem Radelwetter starteten wir unsere Tour durch Alt-Laatzen, fuhren dann an der Leine entlang weiter durch den Döhrener Maschpark. Nachdem wir die Eisenbahnunterführung erreicht hatten, verließen wir nach paar hundert Metern den Leine-Parallel-Radweg  und bogen in den Teichpfadweg. Auf meinem Navi konnte ich 4 Teiche erkennen. Nach einem kurzen Stopp schoben wir unsere Fahrräder einen Minihang hinunter und  wir standen nun plötzlich im Zauberwald. (siehe Fotos) Diese aus Naturmaterialien gestalteten Darstellungen sind überaus sehenswert und ganz besonders für Großeltern mit noch kleinen Kindern als Ausflugsziel zu empfehlen. Nach ausreichender Besichtigung fuhren wir weiter über  den Aegidientorplatz Richtung Eilenriede. Heinz machte uns auf das „Kopfsteinplaster“ neben dem Sparkassenforum Am Schiffgraben aufmerksam. Der Künstler Timm Ulrichs hat auf dieser kleinen Fläche neben dem Eingang zum Parkhaus der Wort buchstäblich übersetzt. Weiter ging es nun zur Musikhochschule, wo die „Arkaden des Neuen Hauses“ stehen. Dieser Platz, früher Emmichplatz genannt, wurde 2019 in „Neues Haus“ umbenannt. Auf der Weiterfahrt durch die Eilenriede stießen wir auf das  „Das Rad“. „Das Rad“ in der Eilenriede ist eines der letzten vier historischen Rasenlabyrinthe in Deutschland. Rasenlabyrinte sind von den Britischen Inseln, aus Deutschland und dem nordischen Ostseeraum bekannt. Schriftliche Zeugnisse setzten ab dem 17. Jahrhundert ein. Die meisten Anlagen wurden zerstört. Heiner fühlte sich durch diese Anlage herausgefordert.  Weiter ging es nun bis zur Gaststätte am Annateich. Nachdem sich alle gestärkt hatten machten wir uns auf den Rückweg Richtung Weidetor, Kleefeld, Hermann-Löns -Park, Kronsberg, Wülferode, Grasdorf.
Am Ende der Tour waren alle sehr zufrieden. Heinz hatte diese Tour sehr gut vorbereitet.

Bericht: Werner
Bilder:   Werner

Matten , Matten Meeren …. Bremen ist 'ne große Stadt da geben alle Leute was.

Nachdem der DB-Streik am Mittwoch um 02:00 Uhr früh beendet wurde, machten sich die 13 Radler*innen in zwei Gruppen per Bahn auf den Weg nach Bremen.
Pünktlich sind dann doch alle angekommen und wurden schon von Nadine – Pauls Nichte – am Bahnhof empfangen. Und Nadine legte gleich im Bahnhof mit der Führung los – In der Halle des Hauptbahnhofs prangt es an der Wand, doch viele schauen es nicht an: das Brinkmann-Mosaik. Es ist Sinn- und Abbild der Bremer Rolle im deutschen Kolonialismus.
Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel, die Packtaschen abstellen, radelten wir gleich weiter zum Riensberger Friedhof (hier wurde Karl Carstens bestattet) mit dem ersten Krematorium in Norddeutschland. Viel Zeit zum Verschnaufen blieb nicht, denn es ging weiter zum Technologiepark nahe der Uni mit dem Fallturm (man kann in diesem Turm die Schwerelosigkeit simulieren) und quer durch Bremen zum Universum, dem berühmten Walfisch. Danach folgte eine schöne Strecke im Grünen, vorbei am Stadtwaldsee durch den Bürgerpark mit Blick auf die Meierei und das Parkhotel. Und immer wieder konnte Nadine uns tolle Informationen zu den Sehenswürdigkeiten geben. So auch zum Antikolonialdenkmal, das ist ein Mahnmal in Bremen in der Form eines Elefanten aus Backstein. Es befindet sich im Nelson-Mandela-Park im Stadtteil Schwachhausen. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel es auch Bremen schwer, sich mit dem Verlust der deutschen Kolonien abzufinden. Schließlich hatte die Stadt während der Kolonialzeit durch den Handel mit Übersee stark profitiert. Das zehn Meter hohe, aus dunkelroten Oldenburger Klinkern gemauerte Monument in der Form eines Elefanten wurde 1932 nach einem Entwurf des Bildhauers Fritz Behn durch den Architekten Otto Blendermann errichtet. Weiter ging es per Pedes Kreuz und Quer durch die Altstadt. Natürlich durften so wichtige Plätze wie die Mühle am Wall, der Spuckstein und die Bremer Stadtmusikanten nicht fehlen. Uns brummte der Schädel – also erst mal eine Pause mit Fischbrötchen einlegen und schon ging es weiter. Wer hat es schon gesehen? Das Bremer Loch mit den Tierstimmen! Ja, welche Tiere konnte man da hören? Dafür musste man eben ein paar „Groschen“ opfern. Gleich in der Nähe marschierten wir dann zur Bremer Bürgerschaft, dem Rathaus mit dem Roland (auch hier hatte Nadine die sagenhafte Geschichte mit dem Krüppel zur Hand; Zu seinen Füßen liegt ein "Krüppel" aus der Sage Emma von Lesum * ) und Last But Not Least wurde die Böttcherstrasse (mit dem Glockenspiel und den Sieben-Faulen-Brunnen besichtigt; Die Legende der Sieben Faulen stammt von dem Bremer Volksmärchen-Schriftsteller Friedrich Wagenfeld und erzählt von sieben faulen Söhnen eines armen Bauern, die in die Welt hinausziehen und mit innovativen Ideen zurückkommen.) Als wenn das noch nicht Alles wäre, war das berühmte Schnoor-Viertel ein Muss und ein Highlight. Die ersten gequälten Gesichter kamen aber jetzt zum Vorschein! Und was ist mit Kaffee und Kuchen?  Also ein Stopp zum Erholen an der Schlachte und schon fuhr die Gruppe total entspannt entlang der Weser am Europahafen vorbei zum Molenfeuer (den Mäuseturm) zum Überseehafen-Süd. Am Molenfeuer fegte der Sturm uns ganz schön um die Ohren und dunkle Wolken zogen auch bedrohlich am Horizont auf. Aber Nadine beruhigte uns, dass das Wetter hier schon mal schnell umschlagen kann. So radelten wir dann am Speicher IX und der Feuerwache und der Roland-Mühle zurück zum Hotel.
Für diesen Tag bedanken wir uns bei der Familie Reimann – bei Jochen besonders, der leider nicht dabei war – bei Nadine die diese Führung mit Begeisterung und Engagement durchgeführt und uns Bremen nähergebracht hat. Vielen Dank dafür.
Die Rückfahrt von Bremen führte uns dann auf dem Weserradweg entlang der Weser, durch Marschlandschaften, durch kleine Dörfer und an Bauernhöfen vorbei. Der Radweg war fast ausschließlich asphaltiert und somit leicht zu fahren. Bei konstantem Rückenwind wurde der erste Abschnitt ( 91 Km) bis zum Ort Bücken schon fast als zu leicht empfunden.
Aber wehe, wehe, wenn ich dann das Ende sehe!
Am Freitag wurde recht früh gestartet, man hatte ja noch einige Kilometer vor sich – mit mehr oder weniger starkem Regen! Aber das muss man der Truppe lassen, der Regen tat der Stimmung keinen Abbruch. Über Nienburg, Mardorf, Steinhude haben wir dann doch Laatzen nach 103 Km sicher und safe erreichen können.
Und was war sonst noch passiert?
Akku Versagen, Fahrradständer abgebrochen, Hinterreifen mit Plattfuß, Vorderreifen mit Plattfuß! Aber was am allerwichtigsten ist: wir sind alle gesund und munter wieder zuhause angekommen.

Tour: Paul R. und Heiner H. ; Karl-Heinz & Inge K. ., Elfi & Michael T., Steffi M., Brunhild R., Marlies Sch., Dieter W., Heinz B., Gamini P., Heike B.
(193km - 500Hm)

Bericht: Heiner
Bilder: Paul & Heiner.

Viele Wege führen nach Rom, aber nur einer durch den Hildesheimer Wald.
Bei sonnigem Wetter wurde vom Bahnhof in Rethen gestartet und zügig unser erstes Etappenziel, die Marienburg, angefahren. Nach einem kurzen „Fotoshooting“ vor den Toren der Burg fuhr die Gruppe dann auf neuen Pfaden nach Burgstemmen vorbei an der Domäne Poppenburg, mit Straßennamen wie „Am Paradies“, was sich fast so anfühlte. An Galloway Rindern vorbei, die uns nur gelangweilt nachschauten, zog die Gruppe dann weiter in Richtung Gronau. Danach radelten wir über abwechslungsreiche super ausgebaute Radwege der Stadt Alfeld entgegen. Der Laakedamm ist ein Radweg zwischen Brüggen und Gronau, er ist Teil des Leine-Heide Radweges. Links und rechts gesäumt von Büschen und Bäumen. Schon von Weitem konnte man den rauchenden Schornstein der Fagus Werke in Alfeld sehen. Aber das war heute kein Ziel für uns. Weiter ging es zum Marktplatz.
Empfehlenswert der Italiener auf dem Marktplatz, immer gut für Bier, Pizza & Pasta.
Dann trennte sich die Gruppe. Ein Teil fuhr den Radweg wieder so zurück, der andere Teil nahm den Weg über die Berge. Erst die Sieben Berge, dann der Hildesheimer Wald. Lang gezogene Steigungen auf Schotterpisten und kleine Sequenzen zum Schieben konnten der guten Stimmung nichts anhaben. Spät, aber nicht zu spät, wurde dann noch in Sarstedt ein Eis verzehrt, ehe es dann nach Hause ging.

Teilnehmer: Heiner H. ; Dirk P., Gerd S., Bernhard K., Karl-Heinz K., Alfred W., & Paul R.
 (98km-900Hm)

Bericht: Heiner
Bilder : Heiner, Paul, Bernhard

 

 

Unter neuem Namen, schon zum dritten Mal dabei, wieder mit unbeschreiblichem Engagement aller Teilnehmer*innen wurde auch in diesem Jahr (2021) das Stadtradeln angegangen. Dieses Jahr wurde ein großes abwechslungsreiches Radprogramm von den Tourenleitern ausgearbeitet. Jede*r sollte sich das Passende heraussuchen können. Gestartet wurde am 06.06. mit mäßigen Wetteraussichten. Gute Stimmung – nach der Pandemie die erste richtige Radtour – aber immer ein Auge zum Himmel gerichtet, wurden die ersten Kilometer geradelt. Durch die Feldmark zum Naturfreundehaus Grafhorn - im großen Bogen über Sehnde und Misburg - das Zwischenziel in Anderten fest im Auge, wurde der Biergarten „Am Bahnhof“ direkt angesteuert.

Die folgenden Tage wurden von unseren Tourenleitern (Dirk, Joachim, Werner, Karl-Heinz, Heiner und Newcomer Michael) wunderbar ausgearbeitete Touren durchgeführt. Radtouren führten die Gruppe nach Bad Nenndorf, zur Süntelbuche im Kurpark. Auch die Besichtigung von Schloss Rodenberg konnte nach der Pandemie genossen werden. Aber nicht nur in der Region wurde geradelt, man fuhr auch in die benachbarten Gebiete, z.B. nach Wietze zum Erdölmuseum, oder in die Mittelweserregion in das Wolfsland bei Dörverden. Große und kleine Runden wurden mit Begeisterung gefahren. Der Altwarmbüchener See, zu den Wasserbüffeln in Vörie oder dem Benther Berg, wo man bei einer Trinkpause nahe Gehrden  – oh Wunder – alte Bekannte aus der Radgruppe Gegenwind unverhofft getroffen hat. Auch für die „Frühaufsteher“ hatten sich die Radtourenleiter etwas ausgedacht. Um 07:00 Uhr morgens wurde bereits gestartet, um die Frühstücks-Manufaktur in Lagenhagen zu besuchen. Und immer wieder spielte das Wetter mit. Auch auf dem Steinhude-Rundkurs, es waren wohl über 30°C, wurde es jedem sehr warm ums Herz. Also wurden die Stopps immer öfter und Trinken ( natürlich nur Wasser ) wurde zum Pflichtprogramm. Ziele wie der Flughafen in Langenhagen oder in die andere Richtung nach Hildesheim waren ein begehrtes Fahrziel und boten viel Abwechslung für das Auge und natürlich auch kulinarisch. Kaffee und Kuchen Stopps wurden nahezu in jeder Tour angeboten.

In den letzten drei Tour-Tagen haben dann alle noch einmal alles gegeben. Es stand eine Zwei-Tages-Tour nach Einbeck-Kassel-Göttingen und eine Moor-zu-Moor-Tour an. Mit schwierigen Bergpassagen auf Schotterpisten und ein paar wenigen „Irrwegen“ wurde den Teilnehmern einiges abverlangt. Auch hat der Wettergott kurz vor dem ersten Zwischenstopp noch einmal seine Regenpforten geöffnet. Aber mit Regenjacken ausgerüstet hat das der guten Stimmung keinen Abbruch getan. Der Letzte Tag wurde dann mit viel Sonne und einem wunderbaren Hofcafé gekürt. Es galt noch einmal, die über 90 Km lange Strecke durch wunderbare Moorlandschaften zu fahren. Als Abschluss wurde jede*r dann mit einer Sahnetorte im Hofcafé Frielingen belohnt. Das Stadtradeln hat die Gruppe mit über 24.000 Km abgeschlossen! Alle die sich beteiligt haben, waren die Gewinner. Jede*r hatte ihren/seinen Spaß bei einem Wettbewerb, der immer wieder neue Orte und Radtouren hervorbringt und bei den Teilnehmern für Begeisterung sorgt.

Radtourenleiter : Dirk, Karl-Heinz, Werner, Joachim, Michael & Heiner

Datum  06.06.21 – 26.06.21
Radtouren : 21 Touren =  (Gaim-Hainwald 80 Km; Mittellandkanal 75 Km; Bad Nenndorf 75 Km ; Erdölmuseum 80 Km ; Kloster Wülfinghausen 65 Km ; Altwarmbüchener See 65 Km ; Wasserbüffel Vörie 40 Km ; Wolfstour Mittelweser 75 Km ; Benther Berg 70 Km ; Early Morning Tour 54 Km ; Emmerke 40 Km ; Rund um Steinhude 45 Km / 95 Km ; Marienwerder 60 Km ; Gutshof Rethmar 48 Km ; Flughafen Langenhagen 75 Km ; Flughafen Hildesheim 45 Km ; Eilvese 80 Km ; Mega-Hub Lehrte 40 Km : Einbeck-Kassel-Göttingen 200 Km ; Moor-Tour 95 Km ; Sonnenberg 82 Km ;
Gesamte Radstrecke Stadtradeln = 24.052 Km
Naturfreundehaus Grafhorn, Biergarten Anderten, Bad Nenndorf Süntelbuchen, Schloss Rodenberg, Wietze Rundtour, Kloster Wülfinghausen, Wolfsland Dörverden, Benther Berg, Early Morning Tour, Emmerke, Steinhude und Umgebung, Flughafen Langenhagen, Eilvese, Einbeck-Kassel-Göttingen, Moortour

Bericht: Heiner
Fotos: Heiner & Paul