16 Radfahrer/-innen der Gruppe Radeln-Gegenwind erkundeten auf einer Viertagestour das Eichsfeld. Zunächst ging es per Bahn von Sarstedt nach Göttingen, was mit sechzehn Rädern bereits ein Erlebnis war. Ab Göttingen radelten die Teilnehmer auf Feld- und Forstwegen stetig leicht bergauf bis zum Brotmuseum in Ebergötzen. Hier wurde die Kulturgeschichte des Brotes eindrucksvoll näher gebracht. Ein Garten mit verschiedenen Getreidesorten, historische Mühlen und Backöfen verschiedener Epochen zeigten die Entwicklung des Bäckerhandwerks. Vorbei an der benachbarten Wilhelm-Busch-Wassermühle führte die Radtour an den Seeburger See. Der erste Tag endete in Duderstadts Nachbarort Gerblingerode.
Der nächste Tag begann mit einem Besuch im Grenzlandmuseum Eichsfeld , das mit vielen Ausstellungsstücken und Fotografien an die Zeit der innerdeutschen Teilung, aber auch an die Tage der Wiedervereinigung erinnerte. Gegen Mittag erreichte die Gruppe Duderstadt, wo sie von ihrem sehr kompetenten Reiseführer empfangen wurde. Eindrucksvoll berichtete dieser von der politischen, religiösen und wirtschaftlichen Entwicklung des Eichsfeldes. Bei der Stadtführung in Duderstadt wurden die römisch-katholische Basilika St. Cyriakus, das historische Rathaus mit seinen Folterwerkzeugen im Kellergewölbe sowie die alte Stadtbefestigung erläutert. Mit hunderten, gut restaurierten Fachwerkhäusern zählt Duderstadt zu den schönsten Fachwerkstädten in Deutschland. Ab Tabalugahaus (Peter Maffay Stiftung) ging es dann wieder per Fahrrad bergauf zum Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen, auf dem die Heinz Sielmann Stiftung Natur und Artenschutz lebendig hält. Ebenfalls hoch hinaus führte der Weg am Kolpinghaus vorbei zum Pferdeberg, auf dem ein Aussichtsturm den Blick über die Grenzbefestigung zum benachbarten Teistungen in Thüringen frei gab.
Am folgenden Tag führte die Radtour nach Rhumspringe. Am Ortsrand befindet sich die Rhumequelle, die aus ihrem Quelltopf bis zu 6.000 Liter Wasser an die Oberfläche bringt. Damit zählt diese Karstquelle zu den ergiebigsten Europas. Weiter ging es über Osterode nach Seesen.
Am nächsten Morgen starteten die Radtouristen über Bockenem, Bad Salzdetfurth und Hildesheim Richtung Heimat. Nach insgesamt rd. 200 km freuten sich die Aktiven auf die nächsten Stadtradel-Tagestouren im flachen Umland.
Bericht und Bilder: Joachim Hünemörder / Paul-Gerhard Reimann